Chinesische Arzneitherapie

ist in China das wichtigste Verfahren der TCM.

Überwiegend werden Heilpflanzen (Wurzeln, Rinde, Blüten, Blätter) und in geringem Umfang mineralische Stoffe verwendet. Die Substanzen sind über Apotheken erhältlich, die für die Identität, Qualität und Reinheit garantieren (die Untersuchung z.B. auf Schwermetalle und Pestizide erfolgt in unabhängigen deutschen Prüflabors).

Häufige Behandlungsindikationen sind akute Infekte, chronische Infektanfälligkeit, Allergien, Hautkrankheiten, Reizdarm, manche Formen von Rheuma, Zyklusstörungen, Prämenstruelles Syndrom, klimakterische Beschwerden und Erschöpfungszustände.

Nach Erstellung einer "chinesischen Diagnose" (Siehe dazu auch unter "TCM"!) bekommt der Patient ein Rezept mit ca. 3-8 Einzelkräutern. Diese können als Dekokt (= Abkochung, „Tee") eingenommen werden. Der Patient kocht entweder selbst nach einer schriftlichen (und mündlichen) Kochanleitung meist 1x pro Woche oder er lässt sich den „Tee" von der Apotheke zubereiten. Der Tee wird dann über den Tag verteilt getrunken.

Alternativ kann der Patient die gleichen Heilkräuter in Form eines Granulates (eines Pulvers) zu sich nehmen, das nur noch in warmem Wasser gelöst werden muss.

Bei chronischen Beschwerden ist eine Behandlungszeit von einigen Monaten realistisch, bei akuten Infekten genügen meist ein bis zwei Wochen.

In der Chinesischen Arzneitherapie (wie auch in anderen Bereichen der Komplementärmedizin)

besteht mitunter eine Diskrepanz zwischen dem, was in Büchern steht, und dem, was im Praxisalltag wirklich "funktioniert". Um hier die Spreu vom Weizen zu trennen, braucht es viel eigene Erfahrung und den ständigen Austausch mit gleichgesinnten Kollegen. Diesen Austausch gibt es im "Qualitätszirkel Südbayern für Akupunktur und Chinesische Phytotherapie".